Odyssee zum sicheren Halsband


Dieser Bereich ist noch in Arbeit. Hier möchte ich meine Erfahrungen auf dem Weg zum "perfekten" Katzenhalsband teilen.

Mein derzeit perfektestes Halsband zum Selberbauen ist in diesem Video beschrieben.

 

Meine Ansprüche an das perfekte Katzenhalsband sind hoch:

  • elastisch, im Zweifelsfall reissbar
  • möglichst ohne Metall- oder Kunststoffschnalle, möglichst ohne dicke Nähte oder Druckstellen
  • reflektierend
  • stabil, kratzfest
  • für Peilsender geeignet

Samthalsband mit Drucknopf

Meine ersten selbstgemachten Katzenhalsbänder bestanden aus einem glitzernden Samtband (16mm breit) und Jersey-Druckknöpfen. Das Halsband wurde nötig, als ich auf chipgesteuerte Katzenklappen umstieg und einer der implantierten Chips nicht mehr gelesen wurde. Dazu hängte ich per Ring einen Sure Flap Chip an das Halsband, und als elegantere Variante integrierte ich einen Chip direkt in die Naht.

Kosten je nach Material ca. 4,00 €.

Man benötigt

Vorteile

  • weitgehend unzerstörbar (kratzfest)
  • Druckknopf öffnet bei Belastung
  • recht attraktiv
  • relativ einfach zu basteln
  • peilsendertauglich

Nachteile

  • Belastungsgrenze nicht definierbar
  • nicht elastisch
  • nicht reflektierend


Samthalsband mit Klettverschluß

Man benötigt

  • Samtband
  • Klettband selbstklebend + Feuerzeug

Vorteile

  • weitgehend unzerstörbar (kratzfest)
  • Klett öffnet bei Belastung
  • recht attraktiv
  • sehr einfach zu basteln
  • peilsendertauglich

Nachteile

  • Belastungsgrenze nicht definierbar
  • nicht elastisch
  • nicht reflektierend

Da die Halsbänder mit dem Druckknopf eher leicht verloren gingen, versuchte ich eine Variante mit selbstklebendem Klettverschluß. Auch der Klettverschluß ist insofern "sicher", als er bei Belastung aufgeht. Man braucht hier keine Nähmaschine, die angeschnittenen Kanten können vorsichtig mit einem Feuerzeug verschmolzen werden, sodaß sie nicht ausfransen.

Kosten je nach Material ca. 3,00 €.


Samthalsband mit Gummizug

Sowohl Druckknopf als auch Klettband fand ich allerdings nicht zuverlässig genug. Sie ginger eher zu oft auf als zu selten und gingen immer wieder verloren. Ich wollte im nächsten Schritt Peilsender an den Halsbändern befestigen, und da macht es wenig Sinn, wenn die Halsbänderzu oft verloren gehen. Mir schwebte eine elastische Variante vor, jedoch nicht so wie bei vielen käuflichen Halsbändern mit flacher Gummilitze, die ich zu wenig dehnbar finde und die im Notfall auch nicht reissen.

Ich kombinierte also das Samtband mit einem Gummiring und war mit dieser Variante dann schon ziemlich zufrieden. Man kann diese Halsbänder recht enganliegend machen und sie dennoch den Katzen über den Kopf ziehen. Die Kombination mit den Peilsendern funktionierte auch sehr gut.Alternativ habe ich auch ein schmäleres Stoffband ausprobiert, dieses war jedoch nicht so haltbar.

Diese beiden Varianten stufe ich für die Katze bereits als sicher ein!

1) mit Klettverschluß (ein gerissener Gummiring kann ausgewechselt werden)

2) mit Naht (Gummiring nicht auswechselbar, hier müßte man zum Auswechseln die Naht auftrennen)

Kosten je nach Material ca. 3,00 €.

Man benötigt

  • Samtband
  • Klettband selbstklebend + Feuerzeug
    oder Nähmaschine + Faden
  • Gummiring Durchmesser ca. 20mm

Vorteile

  • weitgehend unzerstörbar (kratzfest)
  • elastisch (dehnt sich oder reisst)
  • recht attraktiv
  • einfach zu basteln
  • Variante 1) Gummi auswechselbar
  • peilsendertauglich

Nachteile

  • Variante 1) Klett löst sich mit der Zeit
  • Variante 2) Gummiring nicht auswechselbar
  • nicht reflektierend


Reflektierendes Elastikhalsband

Obwohl ich die oben beschriebene Gummiring-Variante bereits sicher fand, so fehlte mir trotzdem noch ein Merkmal: Das Halsband sollte im Dunkeln reflektieren. An die Möglichkeit, reflektierende Folie auf das Samt zu kleben, bin ich damals noch nicht gekommen, wäre aber - vielleicht mit Superkleber - noch einen Versuch wert.

Aber zunächst suchte ich nach komplett elastischen Reflexionsbändern. Im Grunde kann man solche Halsbänder auch kaufen, zB. von Hunter, die finde ich jedoch zu wenig dehnbar, und der Verschluß (abgesehen davon, daß ich am liebsten gar keine Schnalle am Haslbadn möchte) war in diesem Fall so gebaut, daß das Band mit der Zeit immer weiter wurde. Zudem war das Elastikgewebe absolut nicht kratzfest und hing nach drei Wochen in Fetzen.

Ich fand bei extremtextil.de eine Gummilitze mit aufgedrucktem Reflexionsstreifen und nähte daraus einfache geschlossene Halsbänder.

Der erste Eindruck war sehr positiv: die Bänder waren schmäler als das Samtband, schön weich und superelastisch - und nachts wurden die Katzen auf der Infrarotkamera zu Glühwürmchen :)

Leider war auch dieses Material nicht haltbar, und - noch schlimmer als bei Hunter - trennte es sich auf und hinterließ zum Teil 20cm lange dünne Fäden.

 

Diese Variante ist wegen akuter Verhedderungsgefahr nicht empfehlenswert! Wenn überhaupt, nur für kurzfristigen Gebrauch.

 

Kosten ca. 1,00€ (dieses Band ist scheinbar inzwischen nicht mehr im Sortiment)

Man benötigt

  • Elastikband
  • Nähmaschine + Faden

Vorteile

  • extrem elastisch
  • reflektierend
  • einfach zu nähen
  • peilsendertauglich

Nachteile

  • trennt sich durch Kratzen in lang weghängende Fäden auf Strangulierungsgefahr!
  • höchstens für kurzfristigen Gebrauch!


Lederhalsband mit Gummizug - das sichere Katzerlbytes Halsband!

Von der rundum elastischen Variante bin ich dann also wieder auf meine Gummiringe zurückgekommen.

So attraktiv und perfekt die Samtband-Variante schon war, das einzige, das ich daran noch nicht perfekt fand, war man bei Verwendung mit Klett zwar den Gummiring ersetzen konnte, aber der Klettverschluß immer wieder versagte. Bei der genähten Variante dagegen war der Gummiring fix eingenäht.

Ich überlegte schließlich, das ganze mit einem Lederband zu versuchen und den Gummiring so durch Löcher zu fädeln, daß das Halsband a) nicht geschlossen war und man etwas einfädeln konnte (zB. Peilsender oder Anhänger) und b) der Gummiring ohne viel Aufwand ersetzbar war.

Ich fand auf Magic and Arts Lederbänder mit 10mm Breite zum Meterpreis von 5,50€.

Die ersten Ergebnisse waren ein voller Erfolg! Das Lederband ist stabil, jedoch weich genug auch für empfindlichere Katzenhälse, sehr kratzbeständig (und wenn es etwas zerkratzt ist, sieht Leder immer noch gut aus). Der Gummiring tut seine Dienste und reißt im Notfall, jedoch nicht bei der kleinsten Belastung, sodaß das Halsband nicht sofort verlorengeht, wenn es eigentlich nicht müßte.

 

Dies ist mein perfektestes und sicherstes Katzenhalsband!

 

Ich versuche ständig, diese Variante zu verbessern und zu verschönern. Die Entdeckung von Stephanie Schneiders sicheren Papierhalsbändern (siehe nächster Punkt) hat mich dann erst auf die Idee gebracht, die Lederbänder zu bekleben, insbesondere mit Reflexionsfolie, was mein perfektes Halsband noch perfekter macht. Mit Superkleber lassen sich zugeschnittene Folienmuster schnell und problemlos aufkleben. Auch Glas- und Kunststoffperlen sind kein Problem, nur für Straßssteinchen oder Metalldeko ist mein derzeitiger Superkleber ungeeignet, weil er nicht auf der Deko haftet. Ich werde aber in diese Richtung noch weiter herumprobieren und den perfekten Kleber finden. Weiterführende Erfahrungen werde ich ab sofort unter Sicheres Katzerl Bytes Halsband einstellen.

Kosten je nach Material 1,00 - 4,00 €.

Man benötigt

  • Lederband (zB. Magic and Arts)
  • Lochzange
  • evtl. Feile oder Schleifpapier
  • Gummiring Durchmesser 30mm
  • optional Reflexionsfolie
  • optional Dekoperlen

Vorteile

  • elastisch
  • sehr haltbar
  • einfach zu basteln
  • beklebbar (Reflexionsfolie)
  • dekofähig :)
  • peilsendertauglich

Nachteile

  • keine


Papierhalsband

Unbedingt möchte ich hier noch Stephanie Schneiders Papierhalsbänder vorstellen!

Entdeckt habe ich das Papierhalsband auf einer Seite, wo verschiedene Peilsender im Test waren, und so habe ich diesen Hinweis sofort weiter verfolgt.

Der größte Vorteil dieser Halsbänder ist, daß sie wirklich absolut für die Katze sicher sind, da sie im Ernstfall einfach reissen. Ich habe mir sofort ein Starterset gekauft und war sehr begeistert. Der größte Nachteil ist allerdings, daß die Papierhalsbänder sehr begrenzt haltbar sind, die zweilagige Variante mit zweireihiger Perlenklebung maximal drei Wochen. Außerdem mußte ich leider feststellen, daß meine empfindliche Katze sich zwar nicht am Papierrand schnitt, sich aber sehr wohl aufscheuerte.

Kostenpunkt ab 0,20 €.

Man benötigt

  • Chromolux Papier zB. happycat.tips
  • Tesafilm
  • optional Reflexionsfolie
  • optional Dekoperlen

Vorteile

  • einfach zu basteln
  • beklebbar (Reflexionsfolie)
  • dekofähig :)
  • absolut katzensicher

Nachteile

  • nicht elastisch
  • kurzlebig
  • etwas harte Kanten
  • nur bedingt peilsendertauglich